Ziele und Aufgaben des Vereins:

Zielsetzung

Information und Öffentlichkeitsarbeit

Ziel des Projekts ist es, die Bevölkerung des Naturparks Frankenwald über die vorhandenen Potenziale und Möglichkeiten zur Nutzung regenerativer Energien zu informieren. Letztlich soll nicht nur jeder in die Lage versetzt werden, sich bewusst für die für ihn passende Form regenerativer Energieanlagen zu entscheiden, sondern der Region soll anhand der sich durch die Nutzung regenerativer Energieträger ergebenden Vorteile auch ein neues Selbstverständnis erwachsen. Die Region soll auf ihre Chancen und auch bald auf das vor Ort Erreichte stolz sein. Dazu gilt es in breitem Maße innerhalb des Projektgebietes, aber auch nach außen Öffentlichkeitsarbeit zu leisten.

Vernetzung

Obwohl im Naturpark Frankenwald Ansätze für neue regenerative Energiekonzepte vorhanden sind, fehlt doch bislang ein vernetzendes Gesamtkonzept. Dabei geht es weniger um technische Fragestellungen als um die Verknüpfung wirtschaftlichen, kommunalen sowie privaten Engagements. Es gilt die verschiedenen Akteure auf das gemeinsame Ziel einzuschwören: eine auf regenerative, heimische und Energieträger gestützte nachhaltige Energieversorgung. Technisches Wissen, aufgeteilt auf unterschiedliche Akteure, ist in der Region bereits vorhanden, die kooperative Umsetzung soll durch die Arbeit des Vereins auf solide Beine gestellt werden. Im Vorläuferprojekt wurden hier bereits erste Kontakte geknüpft und die Partner sind sich bekannt. Die Energievision Frankenwald e.V. steht mit diesen Netzwerkpartnern kontinuierlich in Verbindung. Über regelmäßige Treffen fördert sie den Informationsfluss und Austausch zwischen den Partnern, informiert über laufende Aktivitäten, holt dazu Meinungen ein und diskutiert anstehende Maßnahmen.

Entwicklung von Bioenergieorten

Ein Netz von energieautarken Orten, wie es das Projekt vorsieht, ist innovativ und ließe den Naturpark Frankenwald eine einzigartige Vorreiterrolle bundesweit einnehmen. Von den Erfahrungen und Kenntnissen in den Bioenergieorten, die durch das Projekt entwickelt werden können, sollen andere Gemeinden, Ortschaften oder Stadtteile im Projektgebiet sowie darüber hinaus ebenfalls profitieren können. Kenntnisse, Vorgehensweisen, Strategien etc. werden einem offenen Austausch zur Verfügung gestellt, um auf breiter Basis die Entwicklung von Bioenergieorten voranzubringen, die heimische Wirtschaft zu stärken, insgesamt dem Klimawandel zu begegnen sowie der Energiewende Vorschub zu leisten.

Kooperation

Aufbauend auf bestehenden Aktivitäten, die es bereits landkreisüberschreitend im Naturpark Frankenwald gibt, ist es das Vorhaben des Vereins, durch das neue, groß angelegte LEADER-Kooperationsprojekt die Zusammenarbeit der drei beteiligten Landkreise zu erweitern und zu stärken. Das geplante Projekt ist eingebettet in die regionalen Entwicklungskonzepte (REK) der drei Landkreise und entspricht in vollem Umfang den geforderten Zielen des gesamten Naturraumes. Die Beteiligung der Landkreise im Energieplenum sorgt dafür, dass die Interessen der LAGen gewahrt werden und naturräumliche und lokalpolitische Zusammenhänge in Einklang gebracht werden.

Wirtschaftsförderung

Die Einleitung der Energiewende ist im REK mit folgenden Unterzielen verbunden:

  • Erschließung neuer Einnahmequellen für Forst- und Landwirtschaft
  • verstärkte Nutzung von Biomasse zur Energieerzeugung (insbesondere Holz, pflanzliche Abfälle und Gülle)
  • Entwicklung von Modellorten zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe

Mit dem Projekt „Bioenergieorte“ orientiert sich der Verein an den Leitbildern und Handlungsfeldern des REK und möchte somit gleichermaßen

  • zukunftsfähige Arbeitsplätze erhalten und schaffen
  • den Bevölkerungsrückgang stoppen und eine Überalterung verlangsamen
  • den Tourismus nachhaltig und profiliert entwickeln
  • die Region für Familien attraktiv machen
  • Kompetenzen durch Bildung entwickeln

Ein zentrales Entwicklungsziel für die beginnende LEADER-Periode bezieht sich daher auf den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen in wirtschaftlich, sozial und ökologisch zukunftsfähigen Sektoren. So heißt es, dass Unternehmen aus dem Sektor „regenerative Energien“ und weiteren Zukunftsbranchen anzusiedeln sind, dabei Existenzgründungen zu initiieren, fördern und begleiten sind und vor allem die Nutzung und Verarbeitung heimischer Rohstoffe, vor allem Holz, in der Region zu fördern ist.

Förderung einer positiven Identifikation mit der Region

Damit sich die Region erfolgreich entwickeln kann, müssen sich die Bürger und regionalen Akteure mehr als bisher ihrer Stärken und Potenziale sowie der ihrer Region bewusst sein. Wichtig ist, dass sie sich mit ihrer Heimat identifizieren, sie positiv und selbstbewusst nach außen darstellen und „vermarkten“. Wenn der Naturpark Frankenwald sich zu einem Vorreiter in Sachen effiziente und regenerative Energieverwendung und -erzeugung entwickelt, interessieren sich auch wieder mehr junge Menschen für die eigene Region und ihr Heimatstolz wird geweckt. Die Zukunft der Region kann so zu einem zentralen Diskussionsthema werden. Durch die Vorreiterrolle, die der Frankenwald einnehmen wird, können Bürger, Gemeinden und die beteiligten Firmen ihre Erfolge landes- und bundesweit kommunizieren und zu Botschaftern ihrer Region werden.