Sonne, Biomasse, Wind, Prozesswärme und Energieeinsparung:

Erneuerbare Energien

Energieeinsparung

Regionen, die nachhaltig wirtschaften wollen, müssen begleitend zum Ausbau der regenerativen Energien auch ausloten, wo sich Energie einsparen lässt. Effizientere Technologien des Heizens mit Holz gilt es dabei ebenso in Betracht zu ziehen, wie tatsächlichere Einsparungen durch bessere Wärmedämmung oder die Nutzung von Geräten mit geringerem Stromverbrauch. Jede eingesparte Kilowattstunde Energie muss nicht erzeugt werden und somit auch nicht bezahlt werden. Das Potential in diesem Bereich ist riesig, der verbleibende Energiebedarf kann dann mit regenerativen Energieträgern erzeugt werden.

Sonne

Die Sonne steht als Energiequelle unbegrenzt, umweltfreundlich und kostenlos zur Verfügung. Im Frankenwald werden jährlich über 5 Millionen kWh Strom aus Fotovoltaik gewonnen. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mit festen Vergütungen für Solarstrom schafft die Grundlage, Solaranlagen wirtschaftlich zu betreiben und macht es sinnvoll, auch die Potenziale im Frankenwald besser auszureizen. Sonnenenergie ist jedoch nicht nur als Stromlieferant im Mix der regenerativen Energien im Frankenwald eine interessante Option, Solarthermielösungen können zudem Biomasseheizwerke sinnvoll ergänzen.

Biomasse

Speicherbar und in Form von Holz reichhaltig vorhanden, ist die Biomasse der wichtigste regenerative Energieträger des Frankenwalds. Mehrere Holzheizwerke existieren bereits im Naturpark. Im einzelnen Dörfern wird eine nachhaltige Holznutzung zur Wärmeversorgung in weiteren Projekten angegangen. Die Nutzung eines vor Ort vorhandenen Rohstoffs, kurze Transportwege und die dank moderner Technologien sehr effiziente Nutzung machen den Charme dieser Projekte im regionalen Kontext aus. Mit Biogasanlagen in Effelter (130 kWel) und in Selbitz (190 kWel) ist auch die Stromgewinnung aus Biomasse ein Thema.

Wind

Die Stromerzeugung aus Windenergie hat innerhalb weniger Jahre stark zugenommen. Die Windenergie deckt heute deutschlandweit rund 7 Prozent des gesamten Stromverbrauchs. Im Frankenwald gibt es heute bereits 21 Windkraftanlagen in Windheim, Langenbach, Berg, Sellanger, Münchberg, Gefrees, und Kronach mit einer installierten Leistung von 24,5 MW. Ein weiterer Ausbau der Windenergie bietet die Chance, den Anteil regenerativ erzeugten Stroms zu erhöhen und die Region unabhängiger von fossilen Ressourcen zu machen.

Prozesswärme

Im Kontext einer nachhaltigen Energieversorgung müssen auch die Potentiale von Rest- und Abfallstoffen ausgelotet werden. Mit bislang ungenutzter Niedertemperaturwärme bieten vor allem Glashütten und Kunststoffverarbeitende Betriebe im Frankenwald interessante Möglichkeiten, die anfallende Wärme über Nahwärmenetze für private Haushalte zu nutzen.